Religion und Wohlfahrtsstaatlichkeit in Deutschland : Korporatistischer Sozialversicherungsstaat mit konfessioneller Prägung
Der Beitrag bietet eine Fallstudie zum Zusammenhang von Religion und Sozialpolitik in Deutschland seit dem Kaiserreich. Es wird gezeigt, dass ie deutscheTradition eines korporatistischen Sozialversicherungsstaats mit einer dualen Wohlfahrtspflege ohne Berücksichtigung des religiösen Faktors nicht be...
Authors: | |
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Division/Institute: | FB 01: Evangelisch-Theologische Fakultät |
Document types: | Part of book |
Media types: | Text |
Publication date: | 2013 |
Date of publication on miami: | 22.11.2017 |
Modification date: | 22.11.2017 |
Edition statement: | [Electronic ed.] |
Source: | Gabriel, Karl; Reuter, Hans-Richard; Kurschat, Andreas; Leibold, Stefan: Religion und Wohlfahrtsstaatlichkeit in Europa Konstellationen – Kulturen – Konflikte. Tübingen : Mohr Siebeck, 2013, S. 93-140 |
Subjects: | Exzellenzcluster Religion und Politik Cluster of Excellence Religion and Politics |
DDC Subject: | 270: Geschichte des Christentums
300: Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie 360: Soziale Probleme, Sozialdienste |
License: | InC 1.0 |
Language: | German |
Notes: | Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Mohr Siebeck Verlags. |
Format: | PDF document |
ISBN: | 978-3-16-151717-4 |
URN: | urn:nbn:de:hbz:6-00249571194 |
Permalink: | https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-00249571194 |
Digital documents: | reuter_2013_religion-wohlfahrtsstaatlichkeit.pdf |
Der Beitrag bietet eine Fallstudie zum Zusammenhang von Religion und Sozialpolitik in Deutschland seit dem Kaiserreich. Es wird gezeigt, dass ie deutscheTradition eines korporatistischen Sozialversicherungsstaats mit einer dualen Wohlfahrtspflege ohne Berücksichtigung des religiösen Faktors nicht begriffen werden. Protestantisch geprägte Denker haben in Deutschland früh den Gedanken einer Verantwortlichkeit des Staates für das Schicksal der Einzelnen und für die Lösung sozialer Probleme ins Spiel gebracht. Lutherisch geprägte Eliten spielten bei der weltweit ersten zentralstaatlichen Institutionalisierung von Sozialversicherungen eine zentrale Rolle. Die politisch und sozial gut organisierten Katholiken entdeckten die Sozialpolitik als bevorzugtes Feld ihres Ringens um soziale Anerkennung und politische Emanzipation. Über die Klassenspaltung hinaus ist es die konfessionelle Spaltungslinie, die dem deutschen Wohlfahrtsstaat sein spezifisches Gepräge gegeben hat.