Philosophische Überlegungen zum Luftsicherheitsgesetz

Die folgende Untersuchung befasst sicht mit der moral- und rechtstheoretischen Frage, ob es dem Staat erlaubt sein soll, die Tötung Unschuldiger anzuordnen, die sich am Bord eines von Terroristen entführten und zur Waffe missbrauchten Flugzeuges befinden. Genau das sah § 14 Abs. 3 des Luftsicherheit...

Verfasser: Voloj Dessauer, Aaron
Weitere Beteiligte: Bayertz, Kurt (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 08: Geschichte, Philosophie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2008
Publikation in MIAMI:12.08.2008
Datum der letzten Änderung:15.04.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Luftsicherheitsgesetz; Notstand; Billigkeit; Terrorismus; Terrorismusbekämpfung; Dilemma
Fachgebiet (DDC):100: Philosophie
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-44539588721
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-44539588721
Onlinezugriff:diss_dessauer.pdf

Die folgende Untersuchung befasst sicht mit der moral- und rechtstheoretischen Frage, ob es dem Staat erlaubt sein soll, die Tötung Unschuldiger anzuordnen, die sich am Bord eines von Terroristen entführten und zur Waffe missbrauchten Flugzeuges befinden. Genau das sah § 14 Abs. 3 des Luftsicherheitsgesetzes vor, der vom Deutschen Bundestag im Januar 2005 beschlossen und vom Bundesverfassungsgericht im Februar 2006 für verfassungswidrig erklärt wurde. In Teil I, dem moraltheoretischen Part der Arbeit, wird konstatiert, dass der Abschuss des Flugzeuges, entgegen der Auffassung des BverfG, kompatibel mit dem Konzept der Menschenwürde ist. Teil II geht der institutionellen Frage nach, wie ein Rechtsstaat mit solchen Notlagen umgehen kann – und soll. Hierbei werden vier rechtstheoretische Modelle anhand von slippery-slope Argumenten und normativen Folgenanalysen verglichen. Im Ausblick wird auf das analytische Verhältnis zwischen der normativen und institutionellen Frage eingegangen.