Fernerkundungs- und GIS-Analyse der Impaktstrukturen Strangways (N.T.) und Shoemaker (W.A,), Australien
Die komplexen Impaktstrukturen Strangways und Shoemaker (Australien) wurden mithilfe von Fernerkundung und Geländearbeiten untersucht. Der Aufbau einer GIS-Datenbank zielte auf den Vergleich der Impaktsignaturen in komplementären Daten. In der Strangways-Struktur (ca. 646 Ma) treten shatter cones un...
Die komplexen Impaktstrukturen Strangways und Shoemaker (Australien) wurden mithilfe von Fernerkundung und Geländearbeiten untersucht. Der Aufbau einer GIS-Datenbank zielte auf den Vergleich der Impaktsignaturen in komplementären Daten. In der Strangways-Struktur (ca. 646 Ma) treten shatter cones und PDFs im granitoiden Basement auf. Reste von Impaktbrekzien, z.T. mit Schmelzanteil, sind auf wenige Aufschlüsse im Kern beschränkt. In der Shoemaker-Struktur (1630 Ma ?)sind keine Impaktite erhalten. Shatter cones sind in Graniten und in sedimentären Einheiten entwickelt, PDFs wurden in Graniten nachgewiesen. Nach der GIS-Aufbereitung analoger Karten wurden Landsat TM-Daten zu RGB-Farbkompositen verarbeitet. Farbkompositen aus statistisch analysierten TM-Daten, Ratios und Hauptkomponenten höherer Ordnung ermöglichten eine spektrale Differenzierung von Target, Impaktiten(Strangways) und Post-Impakt-Lithologien. Aufgrund ihrer mittleren räumlichen und spektralen Auflösung sind die Resultate aus Klassifikationen als nicht zufriedenstellend zu bewerten. Zusätzlich wurden Radardaten (ERS-SAR), aeroradiometrische und -magnetische Daten verarbeitet und DEMs generiert. Kausale Abfragen beinhalten die Ermittlung der räumlichen Verbreitung von shatter cones zur Rekonstruktion der ursprünglichen Kratergrößen. Sie ergeben einen Durchmesser von 26 bis 29 km für Strangways bzw. maximal 42 km für Shoemaker.