Moral objectivity and the psychology of motivation

Die Arbeit widmet sich einer zentralen und umstrittenen Frage innerhalb der Metaethik und Moralpsychologie: Wie kann die Vorstellung, dass unsere moralischen Urteile wahrheitsfähige Aussagen darstellen, mit dem Anspruch vereinbart werden, dass diese Urteile uns zugleich zu einem entsprechenden Hande...

Verfasser: Edeh, Jude Ndubuisi
Weitere Beteiligte: Kühler, Michael (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 08: Geschichte, Philosophie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2017
Publikation in MIAMI:11.09.2019
Datum der letzten Änderung:11.09.2019
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Externalism; internalism; moral motivation; objectivity; moral self
Fachgebiet (DDC):100: Philosophie
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Englisch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-03189671131
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-03189671131
Onlinezugriff:diss_edeh.pdf

Die Arbeit widmet sich einer zentralen und umstrittenen Frage innerhalb der Metaethik und Moralpsychologie: Wie kann die Vorstellung, dass unsere moralischen Urteile wahrheitsfähige Aussagen darstellen, mit dem Anspruch vereinbart werden, dass diese Urteile uns zugleich zu einem entsprechenden Handeln zu motivieren vermögen? Um dieses Spannungsverhältnis zwischen moralischem Urteil und Motivation aufzulösen, verteidige ich eine externalistische Variante moralischer Motivation gegenüber einem motivationalen Internalismus. Die Analyse der Motivation zu moralischem Handeln erfolgt zwar in beiden Fällen auf der Basis eines moralischen Realismus, d.h. der Vorstellung, dass moralische Urteile wahrheitsfähig sind. Im kritischen Durchgang durch einschlägige internalistische Positionen argumentiere ich jedoch dafür, dass diese nicht überzeugend zeigen können, wie wahrheitsfähige moralische Urteile uns zugleich zu einem entsprechenden Handeln zu motivieren vermögen. Der Kern meiner Kritik besteht darin, dass der realistische Internalismus die Bedeutung der Person in der Analyse moralischer Motivation verkennt, d.h. die Bedeutung der Rolle von Wünschen und eines praktischen Selbstverständnisses, d.h. der Identität des Akteurs. Bezieht man dies hingegen mit ein, so ergibt sich ein realistischer Externalismus mit Blick auf die Motivationskraft moralischer Urteile. Diese bleiben also auf den von ihnen unabhängigen Wunsch des Akteurs angewiesen, sich in einem umfassenden Sinne als moralische Person zu verstehen und diesem Selbstverständnis im Handeln treu bleiben zu wollen. Erst vermittelt durch ein solches praktisches Selbstverständnis vermögen uns moralische Urteile folglich zu einem moralischen Handeln zu motivieren.