Open-Access-Woche 2023 : Coffee Lecture Vorträge zu Open Access an der Universität Münster

Im Rahmen der International Open Access Week zum Thema "Community over Commercialization" – "Gemeinschaft vor Kommerzialisierung" fanden fünf Coffee Lecture Vorträge statt, die sich intensiv mit dem Thema Open Access befassten. Passend zum Thema boten die Vorträge Einblick in For...

Weitere Beteiligte: Fellermann, Wibke (Mitwirkender)
Ciftci, Gulsin (Mitwirkender)
Maricocchi, Rita (Mitwirkender)
Meyer, Johanna (Mitwirkender)
Voß, Viola (Mitwirkender)
Paulus, Werner (Mitwirkender)
FB/Einrichtung:FB 09: Philologie
Universitäts- und Landesbibliothek Münster
FB 05: Medizinische Fakultät
Dokumenttypen:Vorlesung
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2023
Publikation in MIAMI:02.11.2023
Datum der letzten Änderung:30.01.2024
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Elektronisches Publizieren; Publikationsdienstleistungen; Publikationsfonds; ULB Münster; Forschungsdaten; Open Researcher and Contributor ID; ORCID; E-Journal; Open Journal Systems; OJS; Digitalisierung; Frühdruck
Fachgebiet (DDC):020: Bibliotheks- und Informationswissenschaften
025: Bibliothekarische Tätigkeiten
070: Publizistische Medien, Journalismus, Verlagswesen
400: Sprache
610: Medizin und Gesundheit
830: Deutsche und verwandte Literaturen
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-50029447429
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/50029446352
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-50029447429
Onlinezugriff:vortrag_oa-woche_01_orcid_2023.pdf
vortrag_oa-woche_02_textpraxis_2023.pdf
vortrag_oa-woche_03_mnfd_2023.pdf
vortrag_oa-woche_04_free-neuropathology_2023.pdf
vortrag_oa-woche_05_fonds-verlagsvertaege_2023.pdf
Daten herunterladen:ZIP-Datei

Im Rahmen der International Open Access Week zum Thema "Community over Commercialization" – "Gemeinschaft vor Kommerzialisierung" fanden fünf Coffee Lecture Vorträge statt, die sich intensiv mit dem Thema Open Access befassten. Passend zum Thema boten die Vorträge Einblick in Forschungs- und Publikationsprojekte von Angehörigen der Universität Münster. Zudem fanden zwei Vorträge zu Fördermöglichkeiten an der Universität Münster, sowie zu dem persistenten Identifier ORCID statt.

ORCID: "Wer bin ich, und wenn ja ... wirklich so viele?" Während der Forschung von Wissenschaftler:innen entstehen unter anderem Publikationen und Forschungsdaten. Für ihre Sichtbarkeit und für die Reputation der Forschenden ist es wichtig, dass diese Aktivitäten ihrer Person zugeordnet werden können. Umbenennungen z. B. durch Heirat, der Wechsel der Forschungseinrichtungen oder auch der Tätigkeit eines "Namens-Vetters" oder einer "Namens-Cousine" können diese Zuordnung erschweren. Die "Open Researcher and Contributor iD", kurz: ORCID iD, ist ein nicht-kommerzielles System zur eindeutigen Identifizierung von Autor:innen. Zu jeder ORCID iD gibt es ein Profil, in dem man Angaben zum wissenschaftlichen Werdegang sowie zu den Publikationen, Förderungen oder der Affiliation der Person eintragen kann. Die ID wird von den Autor:innen eigenständig erstellt und gepflegt. Damit ist sie unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Institution und daher auch weiterhin "gültig", sollte man z. B. die Universität Münster eines Tages verlassen. In diesem Vortrag erhalten Sie einen Einblick in die Funktionsweise der ORCID und aktuelle und zukünftige Entwicklungen an der Universität.

Textpraxis: Digital Journal for Philology (englischsprachiger Vortrag) Textpraxis. Digital Journal for Philology is the online journal of the Graduate School Practices of Literature, Münster. Its two annual issues include articles on literary studies, linguistics, and cultural studies representing a broad spectrum of English- and German-language research across the philologies. Particular to Textpraxis is its dedication to using the potentials of an online publication to contribute to both the democratization and internationalization of accessibility in academic publishing as well as to establish the process of production and reception of academic writing as a dialogic interaction. This talk will reflect briefly on both of these commitments and particularly on how Open Access helps facilitate the journal's aims.

16 Länder, 79 Institutionen – Mittelniederdeutsche Frühdrucke digital Am Germanistischen Institut der Universität Münster wurde in Kooperation mit der ULB Münster innerhalb einer einjährigen Projektlaufzeit die mittelniederdeutsche Frühdrucksammlung digitalisiert, die dort in den 1970er und 1980er Jahren in Form von Mikrofilmen zusammengetragen worden war. Schon in analoger Form bot die Sammlung in der Institutsbibliothek einen einzigartigen vergleichenden Zugriff auf die heute weit verstreuten mittelniederdeutschen Inkunabeln und Frühdrucke aus den Jahren 1473 bis 1520; Ziel des Projektes war die Überführung der alten Präsenzsammlung in ein digitales Format, die damit einhergehende digitale Erschließung und Zusammenführung aller überlieferten Drucke in einer virtuellen Bibliothek und damit eine uneingeschränkt zugängliche Bereitstellung der Digitalisate für alle interessierten Forscher:innen weltweit. Die Möglichkeit der Open Access-Publikation spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle; der Vortrag gibt einen kurzen Einblick in das Projekt und geht anschließend näher auf den Weg der Veröffentlichung sowie die weitere Verwendung der neuen Digitalisate ein.

Free Neuropathology: Erfolge und Probleme In dem Vortrag werde ich zunächst auf Probleme für Leser:innen, Autor:innen und Herausgeber:innen eingehen, die sich durch das kommerzielle Publikationswesen vor allem im biomedizinischen Bereich entwickelt haben. Ich werde dann Free Neuropathology vorstellen, die wir als Antwort darauf seit 2020 als Diamond Open Access Journal ohne Publisher herausgeben. Neben Erfolgen (technische Umsetzung, Gewinnung exzellenter Autoren, Nachhaltigkeit, unterschiedliche Formen wissenschaftlicher Freiheit, Assoziation mit mehreren internationalen wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Aufnahme in PubMed etc) haben wir mit einer Reihe von Herausforderungen zu tun (geringe Akzeptanz eines Journals ohne Impact Factor, Rekrutierung zuverlässiger Personen für unser Copyediting/Layout Board, Finanzierung von Personal für das Editorial Office, XML-Programmierung).

Fonds & Verträge: Finanzielle Unterstützung für Ihre Open-Access-Veröffentlichung Autor:innen der Universität und des Universitätsklinikums Münster haben die Möglichkeit, für Veröffentlichungsgebühren, die für kostenpflichtige Open-Access-Publikationen gezahlt werden müssen, eine Förderung aus dem Publikationsfonds der Uni zu beantragen: Der Fonds unterstützt Artikel in Open-Access-Zeitschriften sowie Bücher und Sammelbände, die Open Access erscheinen. Für Zeitschriften gibt es zudem einige Rahmenverträge mit Verlagen, über die die Kosten für Gold-Open-Access-Artikel, aber auch für Artikel in hybriden Zeitschriften abgedeckt oder zumindest rabattiert werden. Die Coffee Lecture gibt einen Überblick über die Bedingungen und die Abläufe fürs Fonds und Verträge.