Dr. Johann van der Wyck († 1534) aus Münster : Sprache, Recht und Politik im Leben eines Juristen der Reformationszeit

Der Jurist, Politiker und Diplomat Dr. Johann van der Wyck aus Münster studierte 1498 in Köln. Von 1514 bis 1518 weilt er als Notar an der päpstlichen Kurie in Rom. Im Dunkelmännerstreit vertritt er Johannes Reuchlin gegen die Kölner Dominikaner. Nach einem Besuch bei Martin Luther 1520 begegnet er...

Weiterer Titel:Doktor Johann van der Wyck († 1534) aus Münster
Verfasser: Nagel, Norbert
Weitere Beteiligte: Johanek, Peter (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 08: Geschichte, Philosophie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2016
Publikation in MIAMI:21.03.2016
Datum der letzten Änderung:21.03.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Reformation; Täufer; Schreibsprachenwechsel; Niederdeutsch; Autograph; Münster
Fachgebiet (DDC):430: Deutsch, germanische Sprachen allgemein
943: Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-16259653147
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-16259653147
Onlinezugriff:diss_nagel_norbert_1.pdf
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diss_nagel_norbert_3.pdf
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Der Jurist, Politiker und Diplomat Dr. Johann van der Wyck aus Münster studierte 1498 in Köln. Von 1514 bis 1518 weilt er als Notar an der päpstlichen Kurie in Rom. Im Dunkelmännerstreit vertritt er Johannes Reuchlin gegen die Kölner Dominikaner. Nach einem Besuch bei Martin Luther 1520 begegnet er 1522 bis 1524 als Gesandter des Bischofs von Münster auf den Nürnberger Reichstagen. 1528 wird er Syndikus der lutherischen Stadt Bremen. 1531 tritt er in die Dienste Landgraf Philipps von Hessen. Dieser und Herzog Ernst von Braunschweig-Lüneburg beteiligen ihn 1531 an der Gründung des Schmalkaldischen Bundes. Für Herzog Ernst reist er 1532 zum Regensburger Reichstag. Anfang 1533 wird er Syndikus der Stadt Münster. Die angestrebte Mitgliedschaft Münsters im Schmalkaldischen Bund scheitert an der Haltung von Münsters Reformator Bernhard Rothmann, der zunehmend dem Täufertum zuneigt. Nach der Flucht vor den Täufern im Februar 1534 wird Johann van der Wyck von Getreuen des neuen Bischofs von Münster, Franz von Waldeck, gemeinsam mit seinem Privatschreiber verhaftet. Im April 1534 wird van der Wyck klammheimlich hingerichtet. Die sprachgeschichtliche Bedeutung des Juristen Johann van der Wyck besteht darin, dass er an der Spitze des im 16. Jahrhundert in Norddeutschland erfolgenden Schreibsprachenwechsels vom Niederdeutschen zum Hochdeutschen steht.