Die Bedeutung hoher Fluoridgehalte in Eigengewässern des Münsterlandes
Aufgrund schwerster fluorotischer Zahnschädigungen bei zwei Kindern aus dem südlichen Münsterland, deren Familie das gesamte Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen bezieht, wurde das Brunnenwasser dieser Familie analysiert. Es zeigten sich deutlich erhöhte Fluorid- und Boratkonzentrationen. Hohe Fluo...
Aufgrund schwerster fluorotischer Zahnschädigungen bei zwei Kindern aus dem südlichen Münsterland, deren Familie das gesamte Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen bezieht, wurde das Brunnenwasser dieser Familie analysiert. Es zeigten sich deutlich erhöhte Fluorid- und Boratkonzentrationen. Hohe Fluorid- und Boratgehalte wurden ebenfalls in umliegenden Eigenwasseranlagen weiterer Familien dieser Region gefunden. Ziel der Studie war die Eingrenzung der betroffenen Region aufgrund geologischer Similaritäten. Es wurde festgestellt, dass die hohen Fluorid- und Boratkonzentration an eine geologische Formation, den "Emscher Mergel", gekoppelt sind. Auf der Suche nach schnell und ökonomisch zu ermittelnden Indikatorwerten, welche auf hohe Fluorid- und Boratkonzentrationen schließen lassen, wurden der pH-Wert und die Leitfähigkeit gefunden. Die Werte für den Korrelationskoeffizienten bewegen sich beim pH-Wert zwischen 0,6 und 0,96. Bei der Leitfähigkeit liegen sie zwischen 0,77 und 0,96.