Sternale Wundinfektionen nach herzchirurgischen Eingriffen stellen eine schwerwiegende postoperative Komplikation dar. Da die Mehrzahl postoperativer Infektionen von der Inzisionsseite ausgeht, wurde in dieser Studie ein antimikrobielles Nahtmaterial (VICRYL PLUS) verwendet, um die Inzidenz sternaler Infektionen zu senken. Zwischen Februar und Juli 2008 unterzogen sich 340 Patienten der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Münster herzchirurgischen Eingriffen, bei denen eine mediane Sternotomie durchgeführt wurde. Der Verschluss der sternalen Operationswunde in der Kontrollgruppe erfolgte bei der Hälfte der Patienten mit herkömmlichem, resorbierbarem Nahtmaterial. Die andere Hälfte der Operationswunden wurde mit Triclosan-imprägniertem Nahtmaterial verschlossen. Bei vergleichbarer Verteilung der Risikoprofile in beiden Patientengruppen konnte der Einfluss des Nahtmaterials auf den Verlauf der Wundheilung schlüssig verglichen werden.