Inhibition einer bereits initiierten Handlung bei Patienten mit einer Zwangsstörung : Eine Untersuchung mit dem Stopp-Signal-Paradigma

In der vorliegenden Arbeit wurde geprüft, ob Patienten mit einer Zwangsstörung Defizite bei der Inhibition motorischer Reaktionen aufweisen. Anhand zweier Varianten der Stopp-Signal-Aufgabe (SSRT) wurden 31 Patienten mit 31 Kontrollpersonen ohne Diagnose einer psychischen Störung verglichen. Bei Ver...

Verfasser: Dirscherl, Thomas
Weitere Beteiligte: Rist, Fred (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 07: Psychologie und Sportwissenschaft
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2009
Publikation in MIAMI:09.02.2010
Datum der letzten Änderung:02.05.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Inhibition; Zwangsstörung; Stopp-Signal-Aufgabe; exekutive Funktionen; Neuropsychologie; neuropsychologische Tests
Fachgebiet (DDC):150: Psychologie
610: Medizin und Gesundheit
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-78489592007
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-78489592007
Onlinezugriff:diss_dirscherl.pdf

In der vorliegenden Arbeit wurde geprüft, ob Patienten mit einer Zwangsstörung Defizite bei der Inhibition motorischer Reaktionen aufweisen. Anhand zweier Varianten der Stopp-Signal-Aufgabe (SSRT) wurden 31 Patienten mit 31 Kontrollpersonen ohne Diagnose einer psychischen Störung verglichen. Bei Verwendung einfacher, geometrischer Figuren als Reaktionszeitsignal fand sich keine Evidenz für ein inhibitorisches Defizit der Patientengruppe. Bei Verwendung von Wörtern mit neutraler und mit negativer emotionaler Valenz reagierten Kontrollpersonen unterschiedlich schnell auf die Stoppsignale, nicht jedoch die Patienten. Die Ergebnisse unterstützen das Konzept von Defiziten der Inhibition, die möglicherweise einigen der Symptome der Zwangsstörung zugrunde liegen. Die Zwangsstörung könnte als eine Störung der Handlungssteuerung mit Auffälligkeiten insbesondere in fronto-striatalen Regelkreisen konzipiert werden. The aim of this study was to explore possible deficits regarding the inhibition of motor responses in patients suffering from obsessive-compulsive disorder. 31 Patients were compared to 31 healthy controls using two different versions of the stop-signal task (SSRT). With geometrical figures as stimuli in the primary task, no differences between groups were found. When words with either negative or neutral emotional connotations were used as stimuli, differential effects on the SSRT were obtained for the controls but not for the patients. The results may be seen as supporting the notion of a deficit in behavioral inhibition, which might underlie some of the symptoms of OCD as part of a disorder of executive functioning with abnormalities in fronto-striatal circuits.