Das Thailändische Verwaltungsverfahrensgesetz (ThaiVwVfG) ist im Jahr 1996 in Kraft getreten. Erheblich galt das deutsche Verwaltungsverfahrensgesetz als Vorbild des ThaiVwVfG, aber das thailändische Verwaltungsrecht wurde vorher durch das französische Verwaltungsrecht und die angelsächsischen Rechtsprinzipien stark geprägt, deswegen steht die Auslegung und Anwendung des ThaiVwVfG neben der Prägung durch das deutsche VwVfG unter dem Einfluss vom französischen Verwaltungsrecht und von angelsächsischen Rechtsprinzipien. Diese Vielschichtigkeit regt immer wieder zu Vergleichen und theoretischen Forschungen an. In dieser Arbeit werden das deutsche und thailändische Verwaltungsverfahrensrecht und seine Differenzierungen dargestellt, sowie die allgemeinen Verwaltungsverfahrensgrundsätze nach deutschem und thailändischem Recht und die Behandlung der Verfahrensfehler im Widerspruchsverfahren und gerichtlichen Verfahren. Durch die Übernahme des deutschen VwVfG wird das thailändische Verwaltungsverfahrensrecht modernisiert, insbesondere der systematische Rechtsschutz der Beteiligten im Verwaltungsverfahren, durch die man erwarten kann, dass das thailändische Verwaltungsverfahren in die richtige Richtung geht. Eine effektive Durchsetzung des ThaiVwVfG wird trotzdem wegen des Mangels an Kenntnissen im Verwaltungsverfahrensrecht verhindert. Deswegen kann die ständige Rechtsvergleichung dazu beitragen, das Ziel zu erreichen.