Transatlantic Archives and Transatlantic Literary Studies

Der Beitrag beschreibt schlaglichtartig die historische Entwicklung sowie die gegenwärtigen Herausforderungen der Archivierung literarischer Handschriften im globalen Kontext. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen der Institution Literaturarchiv einerseits und der...

Verfasser: Sommer, Tim
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2020
Publikation in MIAMI:17.07.2023
Datum der letzten Änderung:17.07.2023
Quelle:Transatlanticism, 2020
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Literaturarchiv; transatlantisch; Vorlass; globale Archive; Thomas Mann literary archive; transatlantic; literary estates; global archives; Thomas Mann
Fachgebiet (DDC):820: Englische, altenglische Literaturen
830: Deutsche und verwandte Literaturen
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:English
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-40009658380
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/40009656833
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-40009658380
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Onlinezugriff:transatlanticism_2020_sommer.pdf

Der Beitrag beschreibt schlaglichtartig die historische Entwicklung sowie die gegenwärtigen Herausforderungen der Archivierung literarischer Handschriften im globalen Kontext. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Wechselwirkungen zwischen der Institution Literaturarchiv einerseits und der transatlantischen Literaturwissenschaft und -geschichte andererseits. Durch ihre konkreten historischen und geographischen Entstehungszusammenhänge und ihre materielle Unikalität sind Manuskripte in nicht unerheblichem Maß lokal determiniert und an nationalkulturelle Narrative gekoppelt, werden aber als Resultat von Entwicklungen des 20. Jahrhunderts (wie z.B. der Exilierung und Vertreibung von Autor:innen im Kontext europäischer Totalitarismen oder der Herausbildung eines internationalen Markts für schriftstellerische Papiere in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts) zunehmend disloziert und als von universalem Wert beschrieben. Der Beitrag spürt diesen Themen unter anderem am Beispiel Thomas Manns und seiner amerikanischen Archivgeschichte nach. Den Abschluss bilden einige Überlegungen zu (Literatur-)Archiven und Digitalisierung, insbesondere im Kontext der Corona-Pandemie.

The contribution describes aspects of the historical development of, and the contemporary challenges faced by, the archiving of literary manuscripts in a global context. It focuses more specifically on the relationship between the literary archive as an institution, on the one hand, and transatlantic literary studies and literary history, on the other. Manuscripts are to a significant extent marked as local and described as national in terms of their historical and geographical genesis and their material uniqueness, but they have increasingly come to be seen as deterritorialized and universal as the result of twentieth-century developments (phenomena which include the exile and enforced migration of authors in the context of European totalitarian regimes or the rise of an international marketplace for literary papers over the course of the second half of the century). One of the key examples through which the contribution traces these themes is Thomas Mann and the history of his American archiving. The conclusion offers reflections on (literary) archives and digitization, in particular in the context of the global pandemic.