Der Körper als Text: Die Versprachlichung religiöser Erfahrung bei Meister Eckhart und Heinrich Seuse

In der hochmittelalterlichen Mystik ist der Körper das Medium der Gotteserfahrung. Er bildet die Bedingung der Möglichkeit mystischer Spiritualität: Der Körper ist als Ort der Rahmen der Gotteserfahrung und bestimmt diese auch inhaltlich duch Sinnlichkeit. An ihm werden Muster der Versprachlichung k...

Author: Beling, Marcus
Further contributors: Wilke, Annette (Thesis advisor)
Division/Institute:FB 08: Geschichte, Philosophie
Document types:Doctoral thesis
Media types:Text
Publication date:2006
Date of publication on miami:05.03.2007
Modification date:09.03.2016
Edition statement:[Electronic ed.]
Subjects:Mystik; Eckhart; Seuse; Körper; Vision; Erinnerungskultur; Askese
DDC Subject:100: Philosophie
200: Religion
830: Deutsche und verwandte Literaturen
License:InC 1.0
Language:German
Format:PDF document
URN:urn:nbn:de:hbz:6-19569689571
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-19569689571
Digital documents:diss_beling.pdf

In der hochmittelalterlichen Mystik ist der Körper das Medium der Gotteserfahrung. Er bildet die Bedingung der Möglichkeit mystischer Spiritualität: Der Körper ist als Ort der Rahmen der Gotteserfahrung und bestimmt diese auch inhaltlich duch Sinnlichkeit. An ihm werden Muster der Versprachlichung kreiert. Dies schlägt sich in asketischer Praxis (Seuse), Sprache und Reflexion (Seuse+Eckhart) innerhalb eines teilliteralen Kontextes nieder. Die Deutung mystischer Texte geht dabei auf ihre Einbettung in konkret-soziale Lebens- und Denkformen als Bedingung der spirituellen Praxis ein. Untersuchungsinhalte: Vom äußeren Körper zur inneren Haltung; von äußerlichen Gesten zur Gesinnungsethik; Praktiken der Askese und Vision: Die Zeichenhaftigkeit des Leidens, der Körper als Erinnerungszeichen, von Vision und Bildlichkeit zur Entbildung im bildlosen Sehen, Verwandlungsprozesse Volkssprache-Latein. Mystische Körperlichkeit steht dabei in Spannung zu religiösen Institutionen und Hierarchien.