Auswahl:
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in: Demokratiegeschichte(n) vor Ort: 1900-2000
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Ein Projekt im Rahmen des Studiums im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Die Demokratie ist auf ihre Bürger:innen angewiesen. Sie muss im ganzen Land tagtäglich mit Leben gefüllt werden. Das gilt zum einen für den demokratischen Staat als Herrschaftsform, die Arbeit in politischen Institutionen, Parteien und Bewegungen von der lokalen bis zur (inter)nationalen Ebene. Das gilt zum anderen aber auch für die demokratische Gesellschaft als Lebensform, den Umgang der Menschen miteinander etwa in Schulen und Vereinen. Doch was genau lässt Demokratie seit 1945 gelingen? Woran ist sie in der Weimarer Republik letztlich gescheitert? Wie lernen die Bürger:innen Demokratie und wie gestalten sie sie mit? Diese Fragen hat eine Gruppe älterer Studierender an Beispielen aus ihren Heimatorten erforscht und dabei ganz unterschiedliche Demokratiegeschichten zu Tage gefördert. Sie erzählen vom Ge- und Misslingen demokratischer Lernprozesse in Kommunen und Verwaltungen, Zeitungsredaktionen, Schulen und Vereinen und veranschaulichen allesamt, warum Demokratie auf Dauer nur gelingt, wenn sie vor Ort verankert ist.
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Demokratisierung der Kommunalpolitik in Lüdinghausen von den Endjahren der Kaiserzeit bis zu den Anfangsjahren der Weimarer Republik
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Eine Untersuchung über die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements in Deutschland für den Erhalt und die Stärkung der Demokratie am Beispiel des Vereins 'Gegen Vergessen – Fü...
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Ein Beispiel für die Problematik der gesellschaftlichen Übergänge zwischen autoritären und demokratischen Systemen im 20. Jahrhundert
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in: Helden und Außenseiter. Zur Geschichte des Nationalsozialismus in Westfalen nach 1945
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Die Kameradschaft der 16. Panzer- und Infanterie-Division
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Erinnerungsstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere die jüdischen Bürger
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Was der Streit um einen Namen und die Debatte um ein Kunstwerk über die erinnerungskulturelle Entwicklung in Münster aussagen
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Ein Projekt im Rahmen des Studiums im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Ein Blick auf die Helden und Außenseiter der Gesellschaft kann die „zweite Geschichte des Nationalsozialismus“ (Peter Reichel) erhellen: Wie ging die Gesellschaft nach 1945 mit den ehemaligen Helden und Ausgegrenzten der NS-Zeit um? Wer wurde wann von wem und warum zu einem neuen Helden erklärt oder zum Außenseiter abgestempelt? Wer verhielt sich aus heutiger Sicht heldenhaft, galt den Zeitgenossen aber überhaupt nicht so? Und wer fand sich auf einmal am Rand der Gesellschaft wieder? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Gruppe von zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Studiums im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität vom Wintersemester 2015/16 bis zum Sommersemester 2017. Selbstständig haben die Studierenden zwei Jahre lang jeweils einzelne Aspekte dieser Thematik in Archiven, Bibliotheken und mit Hilfe von Zeitzeugeninterviews untersucht. Die Bandbreite der untersuchten Themen reicht hierbei vom Umgang mit Überlebenden der Shoa und der Entstehung von lokalen Erinnerungskulturen über die gesellschaftliche Stellung der von den Nazis als „Helden“ verehrten Soldaten in der Bundesrepublik bis hin zur Analyse von Entnazifizierungs-prozessen und Neuanfängen in Kommunalpolitik und Vereinswesen nach 1945. So gelingt den Studierenden ein spannender Blick auf die Nachkriegszeit insgesamt. Gemeinsam ermöglichen die Arbeiten erste Antworten auf die Frage, wie der politische Wertewandel von nationalsozialistischer Diktatur zur freiheitlichen Demokratie in den Köpfen der Deutschen gelingen konnte.
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