Wertigkeit der MRT für die Beurteilung eines ZNS-Befalls im Rahmen des Primär-Staging bei Kindern mit akuten Leukämien : Korrelation von MRT-Bildgebung und Klinik
Der ZNS-Befall kann die akuten Leukämien bei Kindern komplizieren. Von 90 Kindern wiesen 7 eine cerebrale Beteiligung auf. Das Standard-Staging erfolgte über die Liquorpunktion und die cerebrale MRT. Die Diagnose wurde bei 5 Kindern über die LP und bei 4 Kindern über die MRT gestellt. Die Sensitivit...
Der ZNS-Befall kann die akuten Leukämien bei Kindern komplizieren. Von 90 Kindern wiesen 7 eine cerebrale Beteiligung auf. Das Standard-Staging erfolgte über die Liquorpunktion und die cerebrale MRT. Die Diagnose wurde bei 5 Kindern über die LP und bei 4 Kindern über die MRT gestellt. Die Sensitivität der LP liegt bei 71,4% und die der MRT bei 57%, wobei die Spezifität der LP bei 94% und die der MRT bei 95,2% liegt. Bei Kindern mit c-ALL und aus der Standardrisikogruppe lag kein ZNS-Befall vor. Da die cytologische Untersuchung als Goldstandard gilt bei der Diagnostik des ZNS-Befalls, dient die MRT als Zusatzinformation bezüglich des Ausmaß und der Verteilung des Befalls. Es scheint möglich, die MRT-Untersuchung auf bestimmte Risikogruppen zu konzentrieren, um die klinische und ökonomische Effizienz zu optimieren. Die MRT dient somit eher zum Ausschluß eines ZNS-Befalls als zu dessen Diagnose.