Renale Funktionsstörungen bei HIV-Infektion in Abhängigkeit von der antiretroviralen Medikation
Die Nierenfunktionsstörung ist ein Risikofaktor für Morbidität und Mortalität bei HIV-Infektion unter antiretroviraler Therapie. In 10-jähriger retrospektiver Beobachtung an 356 Patienten der HIV-Ambulanz der UKM-Münster untersuchten wir Alter, Geschlecht, HIV-Risikokonstellation, CD4 Zellzahlen, GF...
Verfasser: | |
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Weitere Beteiligte: | |
FB/Einrichtung: | FB 05: Medizinische Fakultät |
Dokumenttypen: | Dissertation/Habilitation |
Medientypen: | Text |
Erscheinungsdatum: | 2013 |
Publikation in MIAMI: | 01.10.2013 |
Datum der letzten Änderung: | 22.03.2023 |
Angaben zur Ausgabe: | [Electronic ed.] |
Schlagwörter: | Renale Funktionsstörung; HIV-Infektion; Anti-Retrovirale-Therapie; Glomeruläre-Filtrations-Rate; Viruslast |
Fachgebiet (DDC): | 610: Medizin und Gesundheit |
Lizenz: | InC 1.0 |
Sprache: | Deutsch |
Format: | PDF-Dokument |
URN: | urn:nbn:de:hbz:6-55359566956 |
Permalink: | https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-55359566956 |
Onlinezugriff: | diss_clausen.pdf |
Die Nierenfunktionsstörung ist ein Risikofaktor für Morbidität und Mortalität bei HIV-Infektion unter antiretroviraler Therapie. In 10-jähriger retrospektiver Beobachtung an 356 Patienten der HIV-Ambulanz der UKM-Münster untersuchten wir Alter, Geschlecht, HIV-Risikokonstellation, CD4 Zellzahlen, GFR, Viruslasten und Zeitpunkt der Erstdiagnose. Sechs ART-Medikamente wurden auf GFR und Viruslastentwicklung untersucht. Ergebnisse: je später der Zeitraum der Erstdiagnose, desto höher die CD4-Zellzahl zu Beginn und desto niedriger die Viruslasten gegen Ende der Beobachtung. Frauen waren signifikant jünger und hatten geringere GFR-Werte als Männer. Hämophile hatten die signifikant beste GFR. Bei 13,2% der Patienten fand sich eine chronische Niereninsuffizienz im Stadium I bis III nach AKIN. Die Medikamente zeigten geringere GFR-Verluste und Viruslastanstiege. Bedeutungsvoll für die Nierenfunktion sind Geschlecht, Risikokonstellation, Kalenderjahr der Erstdiagnose und Qualität der Betreuung.