Clips und, oder Coils in der Behandlung hirnarterieller Aneurysmata? : Eine prospektive Erhebung
Zur zweifelsfreien Beantwortung der Überlegenheit einer der beiden Therapieformen neurochirurgischen Clippings oder neuroradiologischen Coilings bei Patienten mit hirnarteriellem Aneurysma existieren keine unizentrischen unselektionierten Klasse-1-Daten. 84 Patienten mit Aneurysma wurden anhand häuf...
Zur zweifelsfreien Beantwortung der Überlegenheit einer der beiden Therapieformen neurochirurgischen Clippings oder neuroradiologischen Coilings bei Patienten mit hirnarteriellem Aneurysma existieren keine unizentrischen unselektionierten Klasse-1-Daten. 84 Patienten mit Aneurysma wurden anhand häufig diskutierter prä- und posttherapeutischer Faktoren untersucht. 54% der Patienten nach Coiling (n=33) und 44% nach Clipping (n=30) erreichten das beste Outcome. In der Kontrollangiographie zeigte sich eine komplette Okklusion in 81% nach Clipping (n=16) und in 53% nach Coiling (n=15). Unter Akzeptanz üblicher Irrtumswahrscheinlichkeiten erreicht man ein Signifikanzniveau von wissenschaftlichem Interesse nur bei sechsfach höherer Patientenzahl pro Gruppe (n=173). Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die individuelle Fallbetrachtung und die Durchführung von Kontrollangiographien scheinen zum jetzigen Zeitpunkt die besten Voraussetzungen für gute Behandlungsergebnisse zu sein.