Entwurf eines formalen Kategoriensystems im Anschluß an Frege

Nach Frege ist die Attribution „die logische Grundbeziehung“. Diese Einsicht explizieren wir, indem wir ein universelles Kategoriensystem entwerfen, das nur auf die Attribution gestützt ist. Dazu modifizieren wir die Fregesche Attributionstheorie: Die Einteilung logischer Einheiten ist nicht wie bei...

Verfasser: Hohelüchter, Martin
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2006
Publikation in MIAMI:10.09.2006
Datum der letzten Änderung:22.03.2023
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Bradleyscher Regress; logische Grundbeziehung; Attribution als 3-stellige Relation; formales; offenes vollständiges Kategoriensystem; ontologische Verpflichtung; höherstufige Attribute
Fachgebiet (DDC):100: Philosophie
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-81639642378
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-81639642378
Onlinezugriff:kategoriensystem_IX_06.pdf

Nach Frege ist die Attribution „die logische Grundbeziehung“. Diese Einsicht explizieren wir, indem wir ein universelles Kategoriensystem entwerfen, das nur auf die Attribution gestützt ist. Dazu modifizieren wir die Fregesche Attributionstheorie: Die Einteilung logischer Einheiten ist nicht wie bei Frege absolut, sondern relativ; jede Einheit ist nicht entweder eine Funktion oder ein Gegenstand, sondern jede Einheit trägt mindestens eine der drei Rollen Attribut, Gegenstand oder (Sach)verhalt; diese Rollen treten nur im Tripel auf und sind so als Relata einer 3-stelligen Relation auffaßbar, der Attribution. Durch die Beschränkung von Doppelrollen ist daraus ein System zu entwickeln, das für jede Einheit genau einen Platz vorsieht. Dieses System ist formal, insofern es Einheiten nicht inhaltlich, sondern ausschließlich in bezug auf die drei Rollen ordnet. Es entbindet somit von der „ontologischen Verpflichtung“. In den Rahmen sind dann spezielle Inhalte wie die Mathematik, die Transzendentalien und die Sprache einzuordnen. Das System hat somit Priorität vor jeder Existenz- oder Wahrheitsfrage Sinn stiftend, indem es sämtliche Einheiten nicht zu einer vorgeblichen Realität, sondern zueinander in Beziehung setzt.