"Übung jeglicher Tugend und Erziehung zu sittlich reinem Leben" statt "unzweckmäßige(r) Zerstreuungen"? : Die Jugendpflege für die schulentlassene männliche und weibliche Jugend in Rheine zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Im Januar 1919 durften Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen. 86 Jahre später wurde mit Angela Merkel die erste Frau in Deutschland Chefin einer Regierung. Diese Langsamkeit ist typisch für den geschlechtergeschichtlichen Wandel. Dass er die Gesellschaften grundlegend verändert, ist jedoch gen...

Author: Pries, Angelika
Document types:Study thesis
Media types:Text
Publication date:2019
Date of publication on miami:27.11.2019
Modification date:27.11.2019
Series:Geschlechtergeschichte(n). Westfalen vom Kaiserreich bis heute, Bd. 7
Edition statement:[Electronic ed.]
Subjects:Geschlechtergeschichte; Alltagsgeschichte; Regional- und Lokalgeschichte; Westfalen; 20. Jahrhundert; Studium im Alter
DDC Subject:943: Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
License:CC BY 4.0
Language:German
Format:PDF document
URN:urn:nbn:de:hbz:6-33109466260
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-33109466260
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505 0 |a 1. Die Fragestellung der Arbeit -- 2. Die soziale, wirtschaftliche und politische Situation in Rheine um 1900 -- 3. Die "Verwilderung" der Jugend als Herausforderung für Gesellschaft und Staat -- 3.1 Die "Kontrolllücke" zwischen Schulbank und Kasernentor - junge männliche Arbeiter und ihre "Verwilderung" als sozialpolitische Aufgabe -- 3.2 An zweiter Stelle: Jugendpflegemaßnahmen für heranwachsende junge Mädchen -- 4. Jugend und Jugendpflege in Rheine (I): die männliche Jugend -- 4.1 "Verwilderung" der Jugend in Rheine -- 4.2 Die Umsetzung des Jugendpflege-Erlasses von 1911 vor Ort -- 4.3 Vereinsarbeit im Sinne der Jugendpflege -- 4.3.1 Im sozialen Brennpunkt: Arbeit mit männlichen Jugendlichen in der St. Antonius-Gemeinde -- 4.3.2 Der Turnverein Rheine und die Rolle des Sports -- 4.3.3 Jugendwehr und Jugendkompanien 1914-1918: Die Erfassung der männlichen Jugendlichen an der Heimatfront -- 5. Jugend und Jugendpflege in Rheine (II): die weibliche Jugend -- 5.1 Gefahren für die Mädchen -- 5.2 Die Umsetzung des Erlasses von 1913 in Rheine -- 5.2.1 Traditionelle kirchliche Arbeit mit jungen Frauen: Die Jungfrauenkongregationen -- 5.2.2 Das Marienheim - Schutz und Aufsicht für junge Arbeiterinnen -- 6. Fazit und Ausblick -- 6.1 Jugendpflege - die konservative Antwort auf soziale Veränderungen -- 6.2 Rheine: Jugendpflege im katholischen Milieu -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- 1. Primärquellen -- Archivalien -- Gedruckte Quellen -- Quellen im Internet -- 2. Sekundärliteratur -- Gedruckte Literatur -- Internet. 
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520 3 |a Im Januar 1919 durften Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen. 86 Jahre später wurde mit Angela Merkel die erste Frau in Deutschland Chefin einer Regierung. Diese Langsamkeit ist typisch für den geschlechtergeschichtlichen Wandel. Dass er die Gesellschaften grundlegend verändert, ist jedoch genauso kennzeichnend. Doch was ist das überhaupt genau: geschlechtergeschichtlicher Wandel? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine Gruppe von neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Studiums im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität vom Sommersemester 2017 bis zum Sommersemester 2019 in einem Seminar „Forschenden Lernens“. Selbstständig haben die Studierenden zwei Jahre lang in Archiven und Bibliotheken geforscht und so regional- und lokalgeschichtliche Geschlechtergeschichten rekonstruiert. Gemeinsam erzählen diese Geschlechtergeschichten Geschlechtergeschichte: Was es unter welchen Umständen jeweils genau bedeutete, ein Mann oder eine Frau zu sein, war immer auch Verhandlungssache aller Beteiligten. Die Ergebnisse dieser dauernden Aushandlungsprozesse verändern unsere Welt langsam, aber grundlegend. Welche Folgen das für Männer und Frauen hatte, ist an den konkreten lokalen Beispielen, die dieses Projekt untersucht hat, besonders gut nachvollziehbar. 
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