Die Arbeit thematisiert den Einfluss von Somatostatin auf die experimentell herbeigeführten elektrophysiologischen Phänomene spreading depression, sowie die long-term potentiation in somatosensorischen, neokortikalen Schnitten des adulten Rattenhirns. Die elektrophysiologischen Aufzeichnungen, die in der dritten und fünften Schicht des somatosensorischen Neokortex aufgenommen wurden, zeigten nach der Gabe von Somatostatin, sowohl bei der durch KCl- Induktion in der sechsten Schicht herbeigeführten SD, als auch bei der Herbeiführung einer long- term potentation deutliche Veränderungen. Somatostatin führte zu einer dosisabhängigen Verringerung der SD-Amplitude, die Stärke und Dauer hingegen wurden nicht signifikant verändert. Bei der Untersuchung der LTP zeigte sich bei allen Versuchsdurchgängen eine Unterdrückung derselben. Der therapeutische Effekt von Somatostatin ist eventuell durch die modulierenden Aktionen auf die neokortikalen SD zu erklären.
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