Kulturaustausch und jüdische Kunst in der Spätantike und im Mittelalter

Ein Überblick der jüdischen Kunst in der Spätantike und im Mittelalter vor dem Hintergrund des jüdisch/nicht-jüdischen Kulturaustausches. Die Forschung begann noch im späten 19. Jh. sich mit der jüdischen Bildkultur auseinanderzusetzen. Seither stellte sich immer wieder die Frage nach dem Verhältnis...

Verfasser: Kogman-Appel, Ḳaṭrin
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2008
Publikation in MIAMI:20.10.2017
Datum der letzten Änderung:20.10.2017
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Quelle:Chilufim Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte 4 (2008), S. 79–118
Schlagwörter:Exzellenzcluster Religion und Politik Cluster of Excellence Religion and Politics
Fachgebiet (DDC):296: Judentum
700: Künste
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Anmerkungen:Mit freundlicher Genehmigung vom Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg. Die Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen geschwärzt.
Format:PDF-Dokument
ISSN:1817-9223
URN:urn:nbn:de:hbz:6-30279687026
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-30279687026
Onlinezugriff:kogman-appel_2008_kulturaustausch.pdf

Ein Überblick der jüdischen Kunst in der Spätantike und im Mittelalter vor dem Hintergrund des jüdisch/nicht-jüdischen Kulturaustausches. Die Forschung begann noch im späten 19. Jh. sich mit der jüdischen Bildkultur auseinanderzusetzen. Seither stellte sich immer wieder die Frage nach dem Verhältnis dieser Bildkultur zum biblischen Bilderverbot. Besonders die Tatsache, dass es während der Spätantike und des Mittelalters längere Perioden gab, in denen das Judentum von jeglicher Figuralkunst absah, wurde mit dem religiösen Gesetz in Zusammenhang gebracht, obwohl dieses de facto keine Vorbehalte gegen zweidimensionale Kunst hat. Der vorliegende Aufsatz untersucht die jüdische figurale Malerei daher nicht vor dem Hintergrund des jüdischen Religionsgesetzes, sondern betrachtet das zeitweilige Auftreten, bzw. das Fehlen einer Figuralkunst im Lichte verschiedener Akkulturationsprozesse und des sich wandelnden Verhältnisses zur nichtjüdischen Umwelt.

Modern Scholarship began already in the late nineteenth century to consider Jewish visual culture. Ever since these early beginnings the question of how this visual culture can be reconciled with the biblical prohibition to create art, has occupied students and scholars. In particular puzzling is the fact that late antique and medieval Jews created figurative art during certain periods, whereas during other times they tended to avoid any figural expression. This phenomenon was hitherto looked at only against the background of the religious law, even though the latter does not prohibit two-dimensional figural art at any time. The present paper approaches the appearance of Jewish figural painting, on the one hand, and the lack of it at certain times, on the other, in the light of varying degrees of acculturation and changing relations to the different Christian and Muslim environments.