Die Induktion einer chronischen, posttraumatischen Osteomyelitis im Tiermodell

Die chronische, posttraumatische Osteomyelitis gewinnt durch Zunahme offener Frakturen und operativer Frakturversorgungen an Bedeutung. Ihre Therapie bleibt trotz potenter Antibiotika und aufwendiger chirurgischer Behandlungsverfahren problematisch. Zur Induktion der Knocheninfektion wurden eine skl...

Verfasser: Engelke, Gregor Friedrich
Weitere Beteiligte: Joosten, Uwe Hinrich (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 05: Medizinische Fakultät
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2003
Publikation in MIAMI:07.04.2003
Datum der letzten Änderung:03.06.2022
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Osteomyelitis; Osteitis; Tiermodell; Kaninchen; Staphylococcus aureus
Fachgebiet (DDC):610: Medizin und Gesundheit
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-85659548323
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-85659548323
Onlinezugriff:die_induktion_einer_osteomyelitis.pdf

Die chronische, posttraumatische Osteomyelitis gewinnt durch Zunahme offener Frakturen und operativer Frakturversorgungen an Bedeutung. Ihre Therapie bleibt trotz potenter Antibiotika und aufwendiger chirurgischer Behandlungsverfahren problematisch. Zur Induktion der Knocheninfektion wurden eine sklerosierende Substanz und eine Keimsuspension mit Staphylococcus aureus in die Kaninchen- Tibia injiziert. Es wurde eine Infektionsrate von 92% erreicht. Die Mortalität lag bei 8%. Die Ergebnisse wurden radiologisch, histologisch und mikrobiologisch verifiziert und durch klonale Identifizierung des inokulierten Keims bestätigt. Nach 21 Tagen war sicher ein chronisches Stadium erreicht, und die Erkrankung entsprach dem typischen Erscheinungsbild beim Menschen. Das Modell ist zuverlässig und preiswert, bietet die Möglichkeit zur Fremdkörperimplantation und kann somit der Evaluation neuer Therapieverfahren dienen. The incidence of chronic posttraumatic osteomyelitis increases due to the high frequency of open fractures and surgical osteosynthetical procedures. In spite of potent antibiotics and well-designed surgical concepts its therapy remains difficult. The infection was induced by inoculation of a sclerosing agent and Staphylococcus aureus into the tibia of rabbits. 92% were infected. The mortality rate was 8%. The outcome was confirmed through radiological, histological and microbiological samples. A chronic stage of the disease was reached after 21 days, which corresponded to the characteristic signs of human osteomyelitis. This animal model is reliable and reasonable. It can be used to develop and evaluate new strategies in the medical treatment of bone infections.