In der Literatur wird das geringe Gewicht einer Prothese für ein asymmetrisches Gangbild verantwortlich gemacht. Ziel war es, ob eine Veränderung des Prothesengewichts die Asymmetrie des Gangbildes gezielt verringern kann. Es wurden Ganguntersuchungen an 20 einseitig Oberschenkelamputierten mit unterschiedlichen Aktivitätsgraden und 30 gesunden Probanden durchgeführt, wobei die Schrittzeit und -länge, Schwung- und Standphase sowie Geschwindigkeit bei freier und vorgegebener Kadenz gemessen wurden. Die Zusatzgewichte von 0-2800 g wurden am Sprunggelenk bzw. am Fußpassteil der Prothese angebracht. Zusätzlich wurde eine Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die bekannte Asymmetrie des Gangbildes. Eine Beeinflussung durch Zusatzgewichte war in geringem Umfang möglich. Es zeigte sich ein individuelles Gewichtsoptimum, bei dem die Asymmetrie minimal war. Die Auswirkungen der Zusatzgewichte auf das Gangbild sind individuell unterschiedlich und von Aktivitätsklasse und Alter abhängig.