Ein Gedicht im Kreuzfeuer der Gefühle : Zur affektiven Dimension der Debatte um Eugen Gomringers Konstellation »avenidas«

Im Sommer 2017 entbrannte an der Alice Salomon Hochschule Berlin ein Streit um Eugen Gomringers Gedicht avenidas, der sich zu einer bundesweiten Debatte über Kunstfreiheit und Sexismus ausweitete. Studierende hatten die Entfernung des Textes von der Fassade der Hochschule gefordert: Das Gedicht repr...

Verfasser: Weiß, Jana Maria
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2019
Publikation in MIAMI:20.11.2019
Datum der letzten Änderung:20.11.2019
Quelle:Textpraxis, 17 (2019) 2
Verlag/Hrsg.: Graduate School Practices of Literature
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Fachgebiet (DDC):800: Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-17119665629
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/17119665313
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-17119665629
Onlinezugriff:textpraxis_2019_17_weiss.pdf

Im Sommer 2017 entbrannte an der Alice Salomon Hochschule Berlin ein Streit um Eugen Gomringers Gedicht avenidas, der sich zu einer bundesweiten Debatte über Kunstfreiheit und Sexismus ausweitete. Studierende hatten die Entfernung des Textes von der Fassade der Hochschule gefordert: Das Gedicht reproduziere nach Ansicht der Studierenden eine patriarchale Kunsttradition und rufe Erinnerungen an sexuelle Belästigung wach. Der Entschluss der Hochschule, dieser Forderung nachzukommen, löste eine gesellschaftliche Kontroverse aus. Dieser Beitrag untersucht die Debatte um avenidas aus affekttheoretischer Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche emotionalen Rhetoriken von den verschiedenen Parteien verwendet werden und wie diese zur Konstruktion diskursiver Gruppen in der Kontroverse beitragen.