Gegenwartsdrama Europa: Konstellationen kollektiver Zugehörigkeiten : zu Davide Carnevalis "Sweet Home Europa" und Philipp Löhles "Wir sind keine Barbaren!"

Die vielfältigen Bedeutungen des Wortes ‚Europa‘ – Kontinent, Staatenbündnis, mythologische Figur, Kulturgut - erschweren einen genauen Bestimmungsversuches dieses Gegenstandes. Die literaturwissenschaftliche Perspektive dieser Arbeit begreift ‚Europa‘ als Konstellation kollektiver Zugehörigkeiten,...

Übersetzter Titel:Contemporary drama Europe: constellations of collective affiliations :
"Sweet Home Europa" by Davide Carnevali and "Wir sind keine Barbaren!" by Philipp Löhle
Verfasser: Knapp, Kaja
Weitere Beteiligte: Bodenburg, Julia (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 09: Philologie
Dokumenttypen:Master-/Diplomarbeit
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2015
Publikation in MIAMI:03.03.2016
Datum der letzten Änderung:17.01.2023
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Europa; Migration; Theater; Drama
Fachgebiet (DDC):800: Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Lizenz:CC BY-NC-ND 3.0 DE
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-96269679856
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-96269679856
Onlinezugriff:master_knapp_2015.pdf

Die vielfältigen Bedeutungen des Wortes ‚Europa‘ – Kontinent, Staatenbündnis, mythologische Figur, Kulturgut - erschweren einen genauen Bestimmungsversuches dieses Gegenstandes. Die literaturwissenschaftliche Perspektive dieser Arbeit begreift ‚Europa‘ als Konstellation kollektiver Zugehörigkeiten, deren Darstellungsform sich über Selbstbilder, Vorstellungen über das Eigene und Andere generieren. Untersucht werden zwei zeitgenössische und im Jahr 2015 häufig inszenierte Dramen, „Sweet Home Europa“ von Davide Carnevali (2009) und „Wir sind keine Barbaren!“ von Philipp Löhle (2014), und damit theatrale Texte, die ihre Performativität stets mitdenken: Das Europa, das die Textarbeit analysiert, ist nichts Prädiskursives, sondern muss kontinuierlich aufgeführt werden. Über die thematischen Cluster Ökonomie, Migration, Zivilisation, Wohlstand und Nation wird Europa als fragiles und angreifbares Konzept kollektiver Zugehörigkeiten erschließbar.

There is a variety of meanings in the word “Europe” – a continent, a confederation of states, a mythological figure, a cultural asset. Thus, there is a difficulty in giving an exact definition of this word. From the literary perspective of this thesis, Europe can be regarded as a construct of great correspondence between affiliations, which are generated through the perception of the self and others. This thesis elaborates two plays that have been performed recently Sweet Home Europa by Davide Carnevali (2009) and Wir sind keine Barbaren! by Philipp Löhle (2014). The Europe that is analyzed in this thesis is based on a poststructuralist conceptualisation that sees identities not as prediscursively existing and but as discursively constructed and therefore contextually fluid. Through the cluster economy, immigration, wealth, and civilization, Europa will be revealed as a fragile and even sometimes negotiable construct of great correspondence between affiliations.