Verfluchen im Frauendiskurs

Eine Fallstudie zur Klassifizierung von Wunschformeln, genauer: zum Fluchen türkischer Frauen. Flüche verstoßen gegen bestehende Normen und werden deshalb vor allem im privaten Bereich ausgesprochen, der Familie, der Gemeinschaft anderer Frauen. Ihr unabdingbarer Bezugsrahmen ist die Religion, da er...

Author: Duman, Seyyare
Division/Institute:Sprachenzentrum
Document types:Article
Media types:Text
Publication date:2005
Date of publication on miami:19.10.2005
Modification date:12.04.2016
Source:Papers in applied linguistics Münster, 20 (2004)
Edition statement:[Electronic ed.]
Subjects:Fluchen; türkische Sprache; Frauensprache; empirische Analyse; Pragmatik
DDC Subject:400: Sprache
License:InC 1.0
Language:German
Format:PDF document
URN:urn:nbn:de:hbz:6-54669662665
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-54669662665
Digital documents:duman_text.pdf

Eine Fallstudie zur Klassifizierung von Wunschformeln, genauer: zum Fluchen türkischer Frauen. Flüche verstoßen gegen bestehende Normen und werden deshalb vor allem im privaten Bereich ausgesprochen, der Familie, der Gemeinschaft anderer Frauen. Ihr unabdingbarer Bezugsrahmen ist die Religion, da erst sie die magische Handlung des Fluchens tendenziell alltagsrelevant macht. Neben den Verwendungsbereichen werden die Verwendungsgründe analysiert, deren entscheidender die psychohygienische Funktion für die Verfluchende ist. Verfluchungen richten sich in der Regel gegen Abwesende, so dass die Anwesenden der Entlastung Resonanz geben. Anwesende werden nur dann verflucht, wenn sie zuvor selbst Verwünschungen ausgesprochen haben.