Struktur, Lokalisation, Wirkung und Interaktionen von gastrointestinalen Hormonen, die die Peristaltik beeinflussen
Die vorgelegte Dissertation beinhaltet einen umfassenden retrospektiven sowie einen experimentellen Teil. Im ersten Teil der Dissertation werden einleitend die Funktionsmuster der Peristaltik sowie deren Kontrolle durch myogene, extrinsische und intrinsische Mechanismen beschrieben. Dabei wird sowoh...
Die vorgelegte Dissertation beinhaltet einen umfassenden retrospektiven sowie einen experimentellen Teil. Im ersten Teil der Dissertation werden einleitend die Funktionsmuster der Peristaltik sowie deren Kontrolle durch myogene, extrinsische und intrinsische Mechanismen beschrieben. Dabei wird sowohl auf die Freisetzung und Wirkungsweise der Hormone und Neurotransmitter des Gastrointestinaltraktes, als auch auf die Informationsübertragung an den Rezeptoren eingegangen. Nach einer tabellarischen Darstellung der gastrointestinalen Hormone und Neuropeptide werden diese systematisch, unter Berücksichtigung ihrer charakterisierenden Merkmale und Interaktionen beschrieben. In der Systematik werden zunächst die Hormone und Neu-rotransmitter mit fördernder, hemmender und bivalenter Wirkung auf die Peristaltik dargestellt. Danach erfolgt die Charakterisierung der gastrointestinalen Polypeptide ohne Einfluß auf die Motilität im Magen-Darm-Trakt. Die anschließenden graphischen Darstellungen veranschaulichen die Lokalisation und die Interaktionen der Peristaltik beeinflussenden Polypeptide im Gesamtorganismus. Im zweiten Teil der Dissertation wird anhand von zehn Darmwandbiopsien aus dem Colon sigmoideum eines Erwachsenen der Nachweis eines der zuvor dargestellten Polyeptide geführt. Dabei handelt es sich um das Peristaltik hemmende Pituitary adenylate-cyclase-activating polypeptide (PACAP), dessen Konzentration in den Gewebeproben mit Hilfe eines chromatographischen Verfahrens ermittelt wird. Im Vergleich dazu wird das Polypeptid erstmalig in seinen beiden Molekülformen im Du-odenum eines Säuglings nachgewiesen.