Genetik der Sprachlateralisierung

Studienziel war es, eine potentielle Genetik der Sprachlateralisierung zu untersuchen. Mittels fTCD wurde am Beispiel der starken Linkslateralität eine familiäre Häufung hinsichtlich des Grads, am Beispiel der Rechtsdominanz hinsichtlich der Richtung der Sprachlateralisierung untersucht. Bei 25 Verw...

Author: Anneken, Kerstin
Further contributors: Gebhardt, Florentine (Thesis advisor)
Division/Institute:FB 05: Medizinische Fakultät
Document types:Doctoral thesis
Media types:Text
Publication date:2003
Date of publication on miami:25.05.2004
Modification date:28.01.2016
Edition statement:[Electronic ed.]
Subjects:Sprachlateralisierung; Genetik; Heredität; Rechtsdominanz; fTCD
DDC Subject:610: Medizin und Gesundheit
License:InC 1.0
Language:German
Format:PDF document
URN:urn:nbn:de:hbz:6-19679485553
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-19679485553
Digital documents:doktorarbeit.pdf

Studienziel war es, eine potentielle Genetik der Sprachlateralisierung zu untersuchen. Mittels fTCD wurde am Beispiel der starken Linkslateralität eine familiäre Häufung hinsichtlich des Grads, am Beispiel der Rechtsdominanz hinsichtlich der Richtung der Sprachlateralisierung untersucht. Bei 25 Verwandten 1. Grades von 9 stark linkslateralisierten Personen war die Prävalenz starker Linkslateralität gegenüber einer Kontrollpopulation von 188 Gesunden signifikant erhöht. Weiter bestand zwischen 10 Elternpaaren und ihren 20 Kindern eine positive Assoziation bezüglich der Häufigkeit dieses Merkmals. Diese Ergebnisse weisen erstmals auf eine Genetik des Sprachlateralisierungsgrads hin. Rechtsdominanz trat bei keinem von 13 Verwandten 4 rechtdominanter Personen auf. Dies schließt eine Genetik der Sprachlateralisierungsrichtung wegen der geringen Fallzahl zwar nicht aus, legt aber nahe, daß sie hinsichtlich ihres Einflusses auf die Ausbildung sprachlicher Rechtsdominanz nicht sehr stark ist.