"Tapfere Askers" und "Feige Araber" : der osmanische Verbündete aus der Sicht deutscher Soldaten im Orient 1914-1918

Die Zusammenarbeit mit dem Osmanischen Reich war eine der größten Herausforderungen für das Kaiserreich. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dem Aspekt der militärischen Kooperation vor dem Hintergrund der kulturellen und strukturellen Unterschiede der beiden Mächte. Im Fokus stehen dabei...

Verfasser: Reichmann, Jan Christoph
Weitere Beteiligte: Sicken, Bernhard (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 08: Geschichte, Philosophie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2009
Publikation in MIAMI:08.11.2009
Datum der letzten Änderung:28.04.2016
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Erster Weltkrieg; Osmanisches Reich; Orient; Militärmission; Gallipoli; Liman von Sanders; Jildirim/Yildirim
Fachgebiet (DDC):900: Geschichte
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-19489572774
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-19489572774
Onlinezugriff:01_diss_reichmann.pdf
02_diss_reichmann.pdf
Daten herunterladen:ZIP-Datei

Die Zusammenarbeit mit dem Osmanischen Reich war eine der größten Herausforderungen für das Kaiserreich. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dem Aspekt der militärischen Kooperation vor dem Hintergrund der kulturellen und strukturellen Unterschiede der beiden Mächte. Im Fokus stehen dabei die Eindrücke und Beurteilungen der deutschen Soldaten, die auf dem nahöstlichen Schauplatz Dienst taten. Die Analyse von Memoiren, Briefen, aber auch offiziellen Berichten zeigt, dass die Deutschen oft mit den ungewohnten Verhältnissen und der „orientalischen Mentalität“ zu kämpfen hatten, sich aber auch schwer taten, eigene Vorurteile zu überwinden oder die ihnen bekannten Dienststrukturen den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Zur Schau getragener Überlegenheitsdünkel vieler Offiziere behinderte die gemeinsamen Kriegsanstrengungen ebenso wie unklare Vorgaben aus Berlin. Dennoch hatte das Bündnis über drei Jahre Bestand und wirkt in manchen Aspekten bis in die Gegenwart fort.

The alliance with the Ottoman Empire was one of the greatest challenges for the German Empire. This study looks into the military aspects of this cooperation in connection with the cultural and structural distinctions of both powers. The study focuses on the impressions and evaluations of german soldiers, serving in the oriental theater. Analyzing their letters, memoirs and also official reports shows that they had to deal with an unfamiliar environment and the „oriental mindset“, but additionally had difficulties to cope with their own prejudices or to adapt their ideal of service to local particularities. The fact that many german officers didn´t hide their feelings of superiority to their ottoman allies and ill-defined orders from Berlin hampered the joint war effort. Nevertheless the german-ottoman alliance lasted more than three years and some of its effects are present even today.